Seekrankheit: Ursachen, Vorbeugung und Maßnahmen

In diesem Artikel erfährst du, was Seekrankheit ist, wie du ihr vorbeugen kannst, welche Maßnahmen im akuten Fall helfen, und warum sie in seltenen Fällen sogar gefährlich werden kann.
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Was ist Seekrankheit und wie entsteht sie?

Seekrankheit, auch Kinetose genannt, tritt auf, wenn das Gleichgewichtssystem des Körpers durch die Bewegung des Schiffes gestört wird. Dabei entstehen widersprüchliche Signale im Gehirn: Während deine Augen möglicherweise einen stabilen Raum sehen, registriert dein Gleichgewichtssinn die Bewegung des Schiffes. Diese Diskrepanz führt zu typischen Symptomen wie Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Erbrechen. Die Intensität der Symptome kann stark variieren, von leichtem Unwohlsein bis hin zu schwerer Beeinträchtigung.

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Was hilft gegen Seekrankheit?

Seekrank, was tun? Die beste Methode ist der Seekrankheit vorzubeugen. Hier sind einige bewährte Strategien:

  • Medikamente: Es gibt rezeptfreie Medikamente wie Dimenhydrinat, die vor der Reise eingenommen werden können. Diese sollten jedoch rechtzeitig, idealerweise 30-60 Minuten vor der Abfahrt, eingenommen werden. Wenn du Medikamente einnimmst, beachte, dass diese sehr müde machen können. 
  • Akupressur-Armbänder: Diese Armbänder üben Druck auf den Nei-Kuan-Punkt am Handgelenk aus, was bei einigen Menschen Linderung verschaffen kann. Sie sind eine gute Alternative für diejenigen, die keine Medikamente einnehmen möchten.
  • Gewöhnung an Bewegungen: Wenn du weißt, dass du anfällig bist, versuche, deinen Körper langsam an die Bewegungen des Wassers zu gewöhnen. Kurze Ausfahrten oder der Aufenthalt auf ruhigeren Gewässern können helfen, dich an die Bedingungen zu gewöhnen. 
  • Vermeidung von Auslösern: Alkohol, Kaffee, schwere Mahlzeiten und Schlafmangel können das Risiko für Seekrankheit erhöhen. Achte darauf, vor der Reise ausreichend Schlaf zu bekommen und vermeide Alkohol.

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Sofortmaßnahmen bei Seekrankheit

Wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen die Seekrankheit einsetzt, können folgende Maßnahmen helfen:

  • Frische Luft: Gehe an Deck und atme tief durch. Frische Luft kann oft die Symptome lindern.
  • Blick auf den Horizont: Fokussiere deinen Blick auf einen festen Punkt am Horizont. Dies hilft, die verwirrenden Signale im Gehirn zu stabilisieren.
  • Hydration: Trinke regelmäßig kleine Mengen Wasser. Dehydration kann die Symptome verschlimmern, also ist es wichtig, hydratisiert zu bleiben.
  • Leichte Kost: Verzichte auf schwere Mahlzeiten und halte dich an leicht verdauliche Snacks wie Cracker oder Zwieback.
  • Ruhen: Finde einen Platz in der Mitte des Schiffes, wo die Bewegungen am geringsten sind, und lege dich hin. Ruhen in einer waagerechten Position kann die Symptome deutlich reduzieren.

Nachträglich Seekrank

Manchmal tritt die Seekrankheit erst nach der Fahrt auf, wenn du wieder festen Boden unter den Füßen hast. Auch hier können Ruhe, Flüssigkeitszufuhr und frische Luft helfen. Diese Symptome, auch „Landkrankheit“ genannt, klingen meist innerhalb weniger Stunden von selbst ab. 

Wann Seekrankheit gefährlich werden kann

In seltenen Fällen kann Seekrankheit so stark ausgeprägt sein, dass sie zu ernsthaften Problemen führt. Extreme Übelkeit und Erbrechen können zu Dehydration und Elektrolytungleichgewichten führen, was besonders gefährlich werden kann, wenn du dich in einer Situation befindest, in der medizinische Hilfe schwer zu erreichen ist. Wenn die Symptome so heftig sind, dass sie dich handlungsunfähig machen, ist es wichtig, dass du nicht allein bist und rechtzeitig Hilfe anforderst. 

Fazit

Seekrankheit ist ein häufiges Phänomen, das jeden treffen kann, der sich auf See befindet. Mit den richtigen Vorbereitungen und Maßnahmen lässt sich das Risiko jedoch deutlich verringern. Sollte die Seekrankheit dennoch auftreten, helfen die beschriebenen Tipps, die Symptome zu lindern und die Fahrt trotzdem so angenehm wie möglich zu gestalten. Da Seekrankheit in extremen Fällen gefährlich werden kann, ist es wichtig, die Situation ernst zu nehmen und im Notfall Hilfe zu holen.

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