Was tun bei Person über Bord?

Klar, wenn eine Person über Bord geht muss man sie retten – soweit so gut. Die Manöver dafür kennt auch jeder der Internet hat. Darum geht es hier in diesem Artikel nicht. Hier geht’s um etwas was Ihnen noch nie jemand erzählt hat.
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Man über Bord: Was Sportbootfahrer wirklich draufhaben sollten

Starten wir am Anfang. Sie kennen die Manöver für den Fall der Fälle – das Internet ist voll davon. Doch was, wenn wir Ihnen sagen, dass es mehr gibt, als nur das Übliche? Dass Sie Manöver beherrschen können, die Sie bisher nicht einmal in Betracht gezogen haben? Manöver, die nicht nur Ihre Fähigkeiten als Bootfahrer herausfordern, sondern die wirklich den Unterschied machen, wenn es darauf ankommt. Aber alles der Reihe nach. 

Person aus dem Augen verloren - was tun?

Das ist ein Alptraum, aber es passiert. In solchen Fällen sind Suchverfahren unerlässlich, um die Person wiederzufinden. Zwei bewährte Methoden, die Sie anwenden können – und die auch von den Seenotrettern genutzt werden – sind die Sektoren-Suche und die Expanding Square-Suche. Beide Verfahren sind besonders effektiv für kleine, wendige Fahrzeuge wie Segel- und Motorboote und bieten eine hohe Wahrscheinlichkeit, die Person wiederzufinden.

Warum habe ich von diesen Manövern noch nichts gehört?

Gute Frage. Tatsächlich waren diese Manöver früher Teil des offiziellen „Handbuch für Suche und Rettung auf See„. Doch statt sie klar und verständlich zu vermitteln, wurden sie oft nur stumpf eins zu eins aus dem Englischen übersetzt – kompliziert, technisch und ohne Rücksicht auf Verständlichkeit. Kein Wunder, dass sie in den neueren Ausgaben von „Sicher auf See“ und „Sicherheit auf dem Wasser“ einfach weggelassen wurden. Die offizielle Begründung? Nicht relevant genug. 

Aber hier ist die Wahrheit: Diese Manöver sind nicht schwer zu fahren. Sie brauchen nur eine klare, praxisorientierte Anleitung. Genau das biete ich in meinem SAR-Kurs für Sportbootfahrer an. Lernen Sie, Suchverfahren zu fahren wie die Profis – und seien Sie im Ernstfall nicht nur Zuschauer, sondern Retter.

Notruf – Sofort, nicht später!

Egal, ob Sie glauben, in der Lage zu sein, die Person selbst zu retten oder nicht, es muss sofort ein Notruf abgesetzt werden. Stellen Sie sich vor, das Manöver dauert 20 Minuten, es klappt alles nicht wie Sie sich das vorstellen, und erst dann rufen Sie um Hilfe. Diese verlorene Zeit kann entscheidend sein, besonders wenn die Person im Wasser unterkühlt. 

Person selbst gerettet, umsonst die Seenotretter gerufen?

Selbst wenn Sie die Person letztlich doch selbst retten, wird Ihnen niemand einen Vorwurf machen, „umsonst“ einen Seenotkreuzer alarmiert zu haben. Lieber einmal zu viel alarmieren als zu wenig – die Seenotretter können immer zurückgerufen werden, aber rückwirkend frühzeitige Hilfe schicken, das geht nicht.

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Generell gilt bei allen MOB Situationen: Ausguck besetzen und Person im Blick behalten

Ein kritischer Punkt ist das Benennen eines Ausgucks. Diese Person ist ausschließlich dafür verantwortlich, die über Bord gegangene Person im Auge zu behalten und den Kurs ständig zu melden. Es ist leicht, die Person aus den Augen zu verlieren, besonders bei rauem Wetter oder hoher See. Ein fest zugewiesener Ausguck stellt sicher, dass die Person im Wasser nicht aus dem Blickfeld gerät, während andere Crewmitglieder mit dem Manöver beschäftigt sind

Rettungsmittel hinterher werfen

Man auch daran denken, sofort verfügbare Rettungsmittel hinterher zu werfen. Dazu zählen Rettungsringe, Rettungsleinen oder andere schwimmfähige Gegenstände. Diese können der Person helfen, sich über Wasser zu halten, und erleichtern es, die Person später wiederzufinden. Diese Maßnahmen erhöhen nicht nur die Überlebenschancen der Person im Wasser, sondern auch die Effizienz des Rettungsmanövers.

MOB-Taste drücken

Ein oft übersehener, aber äußerst wichtiger Schritt ist das Drücken der MOB-Taste (Man Overboard) am GPS oder Plotter. Diese Taste markiert sofort die Position des Vorfalls, was besonders hilfreich ist, wenn die Person aus den Augen verloren wird. Während das Boot das Manöver durchführt, kann sich die Position der Person im Wasser schnell ändern. Mit der MOB-Marke auf dem Plotter können Sie stets die ursprüngliche Position als Ausgangspunkt für Ihre Suche oder das Rückmanöver verwenden.

Distress-Taste drücken

Das Drücken der Distress-Taste (Notruftaste) am Funkgerät ist eine der schnellsten und effektivsten Methoden, um sofort Hilfe anzufordern. Mit einem einzigen Knopfdruck wird ein Notsignal (Mayday) ausgesendet, das automatisch die aktuelle Position übermittelt. Dies ist besonders wertvoll, wenn keine Zeit bleibt, um manuell einen Notruf abzusetzen. In den entscheidenden ersten Minuten zählt jede Sekunde, und durch das Drücken der Distress-Taste können Rettungskräfte schneller reagieren.

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Rettungsweste – Ein Muss

Eine erfolgreiche Suche setzt voraus, dass die Person oben schwimmt. Wenn die Suche länger dauert, besteht die Gefahr, dass der Person die Kräfte ausgehen. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Person eine Rettungsweste trägt. Diese hält sie über Wasser, auch wenn sie selbst nicht mehr dazu in der Lage ist, und erhöht die Überlebenschancen erheblich.

Fazit

Ein „Mann über Bord“-Manöver ist nur der Anfang. Was aber, wenn die Person aus dem Sichtfeld verschwindet? Genau das besprechen wir in meinem SAR-Kurs für Sportbootfahrer an. Statt nur die Basics zu kennen, lernen Sie, Suchmanöver zu fahren, die speziell für Sportboote entwickelt wurden. Manöver, die den Unterschied machen, wenn es darauf ankommt. Vergessen Sie das altbekannte „Zurück zum Start“ – mit den richtigen Techniken können Sie effektiv suchen und retten, auch wenn es brenzlig wird. Buchen Sie den Kurs und seien Sie mehr als nur vorbereitet: Seien Sie derjenige, der wirklich helfen kann.

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